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kleines Astronomie-Begriffslexikon
Hier findet sich eine Erklärung für die wichtigsten Begriffe

Achromat
Linsenteleskop mit 2-Elementiger Linse, zur verminderung des Farbfehlers bei Linsenteleskopen.
Linsen besitzen je nach Glassorte unterschiedliche Brennweiten für die verschiedenen Regenbogenfarben. Beim Achromaten wird dieser Fehler auf den blauvioletten Anteil des Spektrums beschränkt, so daß sterne einen leichten blauen Rand zeigen. Ab einem Öffnungsverhältnis von ca f/15 wird auch dieser Effekt unsichtbar, auf Kosten einer grossen Baulänge des Teleskopes.

Apochromat
Linsenteleskop mit bis auf minimale Restfehler farbreiner Abbildung. (->Achromat) Besonders erfolgreich sind Apochromaten mit Flouridlinsen (CaF=Calziumflourid).

Astigmatismus
beim Auge als “Hornhautverkrümmung” bekannt. Dieser Bildfehler tritt auf, wenn eine Linse oder ein Spiegel je nach Richtung eine unterschiedlice Wölbung , also auch eine unterschiedliche Brennweite hat. Im Bild zeigt sich Astigmatismus als längliche statt punktförmige Sternabbildung, wobei sich beim scharfstellen von intrafokal nach extrafokal der “Strich” um 90° dreht.

Azimut
Der Azimutwinkel bezeichnet den Kompasswinkel in Grad. 0° entspricht Norden, 180° Süden, 90° Osten, 270° Westen.

azimutale Montierung
eine Teleskopmontierung, bei der das Teleskop in zwei Achsen (Höhe und Azimut) geschwenkt werden kann.

Brennpunkt, Brennweite, Brennebene
die Entfernung von Linse oder Spiegel, in der ein unendlich entferntes Objekt (Stern) ein Scharfes Bild ergibt. Jeder Punkt des abgebildeten Objekts hat seinen eigenen Brennpunkt=Bildpunkt. Alle Brennpunkte eines Bildes zusammen ergeben die Brennebene.

Cassegrain
Eine recht selten anzutreffende Bauart für Spiegelteleskope. Cassegrain-Teleskope erzielen lange Brennweiten bei erträglichen Abmessungen und sind gut für die Planetenbeobachtung geeignet.

catadioptrisches Teleskop
Als catadioptisch bezeichnet man alle Teleskope, bei der mehr als ein optisches Element das Bild erzeugt. Zum Beispiel Cassegrain-Teleskope.

Chromasie
Man unterscheidet verschiedene Arten von Chromasie, die dazu führen, daß im Extremfall die Abbildung eines Sterns in einen kleinen Regenbogen verzerrt wird. Üblicherweise tritt chromasie auf, weil Linsen unterschiedliche Brennweiten für unterschiedliche Lichtfarben haben.

Deklination
der Abstand eines Himmelsobjektes vom Himmelsäquator in Grad, nach Norden positiv, nach Süden negativ. Der Polarstern steht beinah auf +90°.
Rektaszension und Deklination definieren einen genauen Himmelspunkt.

Dobson
einfachste azimutale Montierung eines Newton-Teleskopes

Frühlingspunkt
Der Schnittpunkt zwischen scheinbarer Sonnenbahn am Himmel und Himmelsäquator, an dem die Sonne sich zum Frühlinsanfang befindet.

katadioptrisch
-> catadioptrisch

Koma
Bildfehler, unter anderem beim Newton-Teleskop. Koma tritt am Rand des Gesichtsfeldes auf.

Komakorrektor
korrigiert beim Newton den gleichnamigen Bildfehler.

Maksutov-Cassegrain
oft nur als Maksutov bezeichnete Cassegrain-Variante. Maksutov-Cassegrains sind sehr gut an der vorderen, konkaven (“nach innen gewölbten”) Meniskus-Linse erkennbar. Das Teleskopdesign ist sehr vielseitig. Wegen der geringen Bildfeldwölbung findet es sich bei fotografisch optimierten Geräten, während es aber ebenso bei langbrennweitigen Teleskopen zur Planetenbeobachtung findet. Maksutov-Cassegrain-Teleskope sind ähnlich kompakt wie Schmidt-Cassegrain-Systeme.

Maksutov-Newton
Maksutov-Newton-Systeme ähneln sehr stark dem Newton-Spiegelteleskop. Anstatt einen parabolisierten Hauptspiegel zu verwenden, wird ein Kugelförmiger (sphärischer) Hauptspiegel verwendet, dessen Bildfehler durch eines Meniskuslinse, ähnlich der eines Maksutov-Cassegrains ausgeglichen werden. Mak-Newtons lassen sich besonders gut für die Planetenbeobachtung optimieren.

Newton-Teleskop
die klassische Bauform des Spiegelteleskopes nach Sir Isaac Newton. Eines der vielseitigsten Optiksysteme, daß sich je nach Öffnungsverhältnis und ausgeleuchtetem Bildfeld für Planetenbeobachtung, Deepsky-Beobachtung und Fotografie optimieren lässt. Durch den seitlichen Einblick nahe der Öffnung ist es das einzige Teleskopdesign, welches sich als Dobson montieren lässt.

Objektiv
Das Objektiv ist prinzipiell der “Hauptteil” der Optik, also die Linse eine Linsenteleskopes oder der Hauptspiegel des Spiegelteleskops.

Öffnung
Die Teleskopöffnung (mit dem Buchstaben D abgekürzt) ist nicht identisch mit dem Tubusdurchmesser, sondern bezeichnet den Durchmesser der eigentlich an der Abbildung beteiligten Öffnung. Bei Spiegelteleskopen ist üblicherweise der Tubusdurchmesser etwa ein Zoll (2,54cm) grösser, als der Spiegeldurchmesser.

Refraktor
ein Linsenfernrohr.

Rektaszension
der Stundenwinkel. Gibt die Position eines Himmelsobjekts in Bezug auf den Frühlingspunkt an. Der Rektaszensionskreis wird unterteilt in 24 Stunden zu 60 Bogenminuten zu 60 Bogensekunden. Eine Stunde entspricht 15° und damit der stündlichen Erddrehung.
Rektaszension und Deklination bestimmen einen genauen Himmelspunkt.

Schmidt-Cassegrain
Eine sehr verbreitete Bauart für Spiegelteleskope. Sie zeichnet sich durch sehr kompakte Abmessungen trotz langer Brennweite aus. ‘SCs’ sind daher sehr sehr transportabel.

Tubus
Der Tubus bezeichnet eigentlich das “Teleskopgehäuse”. Ein Fernrohr für sich, ohne Stativ oder Montierung bezeichnet man auch abgekürzt als OTA, was als Abkürzung für das englische “optical tube assembly” steht. Ein offener Tubus bedeutet, daß zum Beispiel bei einem Newton-Spiegelteleskop die Tubusöffnung offen ist, während beim geschlossenen Tubus des Linsenteleskopes die Linse selbst den Tubus verschliesst.