Diese Seite ist so nebenbei eine interessante Dokumentation der technischen Entwicklung, von Fotos 1988 gewonnen auf chemischem Film, deren Nachbearbeitung mit Kompositen, über Aufnahmen mit einer einfachen Webcam bis hin zu 30 Jahre später aktuellen CCD bzw. CMOS-Kameras.
Ich zeige in vielen Fällen dieselben Bilder unterschiedlich groß, um verschiedenen Monitor-Typen und Betrachtungsabständen gerecht zu werden. Auf modernen Monitoren mit kleinen Pixeln erkennt man nicht mehr alle Details der kleinen Darstellungen. Auf Monitoren mit großen Pixeln hingegen wirken diese Darstellungen dann schon unscharf und die kleinen Abbildungen sind ästhetisch schöner.
Am 10.5.2024
In dieser Nacht besserte sich die Luftrunuhe immer mehr, was die Animation schön zeigt. Die Aufnahmen entstanden mit QHY5-III 462c Kamera, QHY UV/IR-Cut-Filter, ZWO ADC, Baader Q-Barlow 2,25× am 254/1200 Newton.
Animation Jupiters am Morgen des 10.4.2024 von 2:49h bis 4:05h MESZ
10.5.2024 3:37h MESZ
Ebenfalls 3:37h MESZ, jedoch 3× Drizzle, um 50% verkleinert (entspricht 1,5×).
10.5.2024 3:42h MESZ
10.5.2024 um 3:57h MESZ
Am 21.9.2024
Nicht alle Jupiter-Nächte sind gute Jupiter-Nöchte. Diese hier ließ zu Wünschen übrig, trotz Einsatz von 10” Öffnung (254/1200), ZWO ADC, Q-Barlow 2,25× und QHY 5-III 462c.
Mit eingeschaltetem 2x Binning ließen sich noch ein paar Methanband-Details hervorholen. Dazu kam die Kamera QHY 5III-2 678m zum Einsatz. Derotiert mit WinJuPos auf 4:19 MESZ.
Am 10.1.2024
Wieder einmal kein besonderer Erfolg, was die Ergebnisse angeht. Leider musste bis ans Rauschen nachgeschärft werden, um halbwegs ansprechende Bilder zu erhalten. Die Aufnahmen entstanden mit dem Celestron C8N Newton (200/1000) und TeleVue 3x Barlow mit der QHY 5 III-462c Kamera.
Die Animation von 21:13 bis 21:51 MEZ dokumentiert eher das wechselnde Seeing.
Aufnahmen von 21:23, 21:37 und 21:40 Uhr MEZ auf 2/3 verkleinert...
... und in Originalgröße.
Schlechtes Seeing lässt mich gern zu IR-Filern greifen. Hier IR 806 (22:09 MEZ), CH4 (22:34-22:38 MEZ mit WinJuPos derotiert auf 22:36 MEZ) und IR740 (22:46 MEZ). Die CH4-Serie erfolgte mit der TeleVue 2x Barlow und ist nicht verkleinert, die beiden anderen Aufnahmen hier mit Verkleinerung auf 2/3...
... und hier die Originalgrößen der beiden IR-Aufnahmen und in der Mitte eine Kombination von CH4-Aufnahmen zwischen 22:14 und 22:30 MEZ, derotiert mit WinJuPos auf 22:22 MEZ.
Vom 17. auf 18.12.2023
Die Jupiter-Aufnahmen aus dieser Nacht sind keine Höhenflüge bezüglich Bildqualität, dokumentieren aber zumindest die interessante Wirbelschleppe des Großen Roten Flecks. Zum Einsatz kam der C8N 200/1000 Newton mit TeleVue 2× oder TeleVue 3× Barlow und als Kamera diente die QHY 5-III 462c.
Aufnahmen mit TeleVue 2× Barlow und UV/IR-Cut-Filter um 21:51 und 23:16 MEZ.
Aufnahme mit TeleVue 2× Barlow und Astronomik IR-Pro 807nm Filter, 23:06 MEZ
Aufnahme mit TeleVue 3× Barlow und UV/IR-Cut-Filter, 23:37 MEZ.
Vom 14. auf den 15.10.2023
In diesem Tag fand eine Passage des Mondes Io vor Jupiter statt. Bis auf eine Aufnahme entstanden alle mit QHY5-III-462c und IR-Sperrfilter. Dazu kamen Aufnahmen mit IR860 Passfilter und Methanband-Filter CH4. Als Optik diente das Celestron C8N (200/1000 Newton) und zunächst die Baader Q-Barlow 2,25×, später eine TeleVue 2×-Barlow. Derzeit lassen sich interessante Strukturen der nördlichen Polarregion beobachten.
Animation von 0:36h bis 1:17h MESZ
Dieses Bild entstand aus der unten gezeigten sw-Aufnahme von 1:40 MEZ mit der Farbinformation der Aufnahme von 1:55MEZ, die dafür mit WinJuPos zurückrotiert wurde.
Nebenbei ließ sich in relativer Nähe auch Uranus noch aufnehmen. Mit acht Zoll Öffnung braucht man sich da keine Hoffnungen machen, etwas anderes als seine Farbe einzufangen.
Aufnahme mit QHY IR860nm Kantenfilter
1:40h MEZ, Aufnahme mit QHY 5-III-678m komplett ungefiltert.
Aufnahme mit Methanband-Filter
Am 14.12.2022
Keine besonders guten Seeing-Bedingungen aber dennoch interessante Strukturen, die sich mit dem Celestron C8N 200/100 Newton und Baader Q-Barlow 2,25× im ZWO ADC mit der QHY5-III 462c einfangen ließen:
Gegen 20:49 MEZ entstand die erste Serie.
Drei Aufnahmeserien von 21:01 bis 21:06 wurden mit Pipp und WinJuPos derotiert und zusammengefügt.
Einzelserie von 21:05h MESZ
Insbesondere auf Monitoren mit größeren Pixeln ist eine etwas kleinere Darstellung ansehnlicher. Nach Zzsammenbruch des Seeings ist die Aufnahme um 21:41h MEZ auch nur so noch mehr ansehnlich.
Ausnahmebedingungen: 11.10/12.10.2022
In der Nacht vom 11. auf den 12. kamen sehr gute Durchsicht und eine besonders ruhige Luft zusammen. Zwischen Mitternacht und 1 Uhr MESZ war es möglich, visuell mit 10” Dobson bei 343× über jeweils mehrere Sekunden keine Luftunruhe zu erkennen. Alle drei bis vier Sekunden gab es einen kurzen Moment eintrübung.
Die Bilder entstanden jedoch wieder mit dem TS Photoline 125/975 SD-Apo zwischen 23:28h und 0:07h MESZ. Eine größere Optik hätte zwar gelohnt, wäre aber im Zeitfenster ohnehin nicht mehr ausgekühlt. Die Aufnahmen entstanden an besagtem Apo mit QHY-5-III-462c Kamera und QHY IR-Cut-Filter hinter einem ZWO ADC mit darin eingeschraubter Baader Q-Barlow 2,25×.
Im Gegensatz zu den Aufnahmen unten wurde hier nach der RGB-Zerlegung mit Pipp und Autostakkert3 Stacken mit ImPPG geschärft - recht erfolgreich. Aufnahme von 22:05h UT.
Zoomfaktor für hochauflösende Monitore 21:28, 21:47, 21:49, 22:05h UT
Zoomfaktor für Monitore mit normaler Auflösung
Originalbilder
Kuriosum: Vogel- oder Satellitenpassage vor Jupiter Während der Belichtung der obigen Bilder war im Vorschaubild kurz ein schwarzer Schatten zu sehen, der dann auf Nachsuche hin auch im Video als komplette passage zu finden war. Das Objekt hatte etwa 4”-6” scheinbaren Durchmesser. Jupiter stand 37° hoch. In 1km Entfernung wäre das Objekt 2cm bis 3cm groß und bereits 600m hoch gewesen. 5km entsprächen 10cm-15cm bei bereits 3000m Höhe (ohne Erdkrümmung). 10km Objektentfernung führen zu 20cm-30cm Größe und 6000m Höhe. Das ist für einige Vögel durchaus noch möglich. 300km Entfernung entsprächen 6m-9m Größe und 180km Höhe zzgl. Erdkrümmung.
Aufnahmen mit Celestron C8N 200/1000 Newton, ZWO ADC und Baader Q-Barlow 2,25× mit QHY-5-III-462c und QHY UV/IR-Cut-Filter.
Der GRF ist im herausrotieren. Auffällig ist der orange Bereich im nördlichen (oberen) der beiden Hauptbänder. Die Aufnahmen sind auf 66% der Originalgröße verkleinert. 22:11h, 22:27h und 22:29h UT
Monitore mit feineren Pixeln zeigen eher in dieser 75% Zoomstufe das maximale Detail.
Volle Auflösung, mit Wavelet geschärft 22:27h UT.
Jupiter am 3.10.2022 (UT 2.10. ab 22:15)
Erste Planetenfotos mit TS Photoline 125/975 ED mit ansonsten bewährtem Setup aus Q-Barlow 2,25× im ZWO ADC nebst QHY IR-Cut-Filter, aufgenommen mit der QHY-5-III-462c. Ein beginnender Transit von Io ergab ein reizendes Motiv.
Die Aufnahmen hatten Oversampling und wirken meist auf 2/3 verkleinert gut.
Je nach Pixelgröße des Monitors sieht man aber mit 75% oder...
...auf sehr hochaufgelösten Displays mit der ursprünglichen Bildgröße das volle Detail.
Jupiter am 12.10.2021
An diesem Abend entstanden bei eher bescheidenem Seeing IR-Aufnahmen mit dem C8N (200/1000) mit 2,25× Baader Q-Barlow und der QHY5-III 462c. Es kam kein ADC zum Einsatz.
Aufnahme mit QHY IR 850 gegen 23:34h MESZ
Aufnahme mit QHY IR 850 Passfilter gegen 23:02h MESZ
Aufnahme mit QHY CH4 890nm Methanband-Filter gegen 23:10h MESZ
Blinkvergleich der Aufnahmen vond 23:02h und 23:10h nach WinJuPos-Derotation auf 23:10h (21:10UT)
Der visuelle Vergleich (22:49 MESZ) fällt kläglich aus, da bei der Testbelichtung der ADC nicht zum Einsatz kam und auch das Seeing besseres verhinderte.
Jupiter am 23.9.2021
Um 0:18h und 0:28h, Optik C8N 200/1000 Newton, Baader Q-Barlow 2,25×, ZWO ADC, QHY5-III 462c und QHY UV/IR-Cut.
Um 0:11h entstand eine Aufnahme mit QHY CH4 Methanband-Filter (l.) und um 0:35h eine Serie mit Astronomik IR Pro 742 Filter (r.).
Hier schließlich noch ein Blick auf die an diesem Abend gute Rohbildqualität als kurzer Ausschnitt aus der Belichtungsserie um 0:18h MESZ
Diese Aufnahme war eigentlich nur ein Testbild ohne Filter und im Primärfokus. Die IR-Empfindlichkeit des IMX462 hellt den Mond (Io) auf.
Jupiter am 3./4.9.2021 Celestron C8N Newton 200/1000, ZWO ADC, QHY 5-III 462c Kamera.
Mit UV/IR-Cut-Filter und Baader Q-Turret-Barlow
Im Primärfokus mit QHY CH4 Methanband-Filter und daneben zum Vergleich passend skaliert eine Aufnahme zehn Minuten zuvor mit IR-Cut-Filter.
Jupiter am 5.6.2018 Skywatcher Skymax 180/2700 Maksutov Cassegrain, ALCCD 5L-IIc
Jupiter in der Nacht vom 3.6.2018 auf den 4.6. Teamwork mit Matthias Komposit aus Skywatcher 180/2700 Mak mit DMK 21AU04.As und Baader IR 680 Kantenfilter sowie Skywachter 150/1200 Newton + Baader Q-Turret 2,25x Barlow mit ALCCD 5L-IIc
Ebenfalls vom 3.6. auf 4.6.2018, Skywachter 150/1200 Newton und ALCCD 5L-IIc
Ebenfalls vom 3.6. auf 4.6., Skywatcher 180/2700 Mak mit ADC und ALCCD 5L-IIc bzw. DMK 21AU04.As mit Baader 680nm IR-Filter und Q-Turret Barlow 2,25x
Jupiter am 14.7.2007 TS 300/1200 Newton, Vixen 2x Barlow, Toucam Pro, Kombination aus Farbbild (UV/IR-Bock) und IR-Bild (807nm IR-Passfilter).
Jupiter am 22.2.2003 ca 22 Uhr, R200SS, Projektion mit 10mm Ortho und 2x Barlow, 9 Bilder addiert Chemischer Film: Kodak Elitechrome Extra Colour 100, zwischen 1 sek und 4 sek belichtet.
Jupiter am 26.3.2004 Der 12” f/4 durfte sich am Jupiter versuchen. Leider waren nicht einmal 5% der Rohbilder brauchbar. Toucam Pro, 2x Barlow “Skywatcher APO”
Jupiter am 10.2.2003 / 11.2.2003 um 23:55h bzw 0:05h. Toucam Pro 740K am R200SS mit 2x Barlow, leicht verlängert durch herausziehen der Steckhülse. 70% Giotto-Verwendungsrate bei 600 Bildern, Belichtungszeit 1/250sec, kein Dunkelbildabzug.
<- Neubearbeitung in 32 bit Beim rechten Bild wurde nachträglich die Farbsättigung erhöht.
Am 16.4.2003 machte schlechtes Seeing Schwierigkeiten. Aufbau wie bei den vorherigen Aufnahmen, aber von jeweils 606 Bildern der Serie waren nur 39 bzw. 44 Frames brauchbar.
Der Mondschatten stammt von Io.
Jupiter 1988 und 1989 12 Zoll Newton/Cassegrain, ca. 30m Effektivbrennweite, chemischer Film: Agfa CT 100 (forciert) und Kodak Ektachrome 400
Jupiter am 13.11.1999 Komposit aus 3 Scans, 12” F/5 bei ca. 40m Effektivbrennweite, chemischer Film, vermutlich Ektachrome 200